In meinem Blogbeitrag 5 Tipps für mehr Leichtigkeit bei der Unternehmensführung habe ich als ersten Punkt die Unternehmensvision genannt.
Vermutlich verdrehst Du jetzt die Augen und denkst Dir, dass eine Unternehmensvision nur etwas für Großunternehmen ist und für Dich völlig irrelevant. Ganz nach dem Motto:
„Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen.“ (Helmut Schmidt)
Tatsächlich ist es auch für Dich als Geschäftsführer*in eines kleineren Unternehmens sehr hilfreich, Zeit zu investieren, um eine kraftvolle Vision zu entwickeln und diese in den Alltag Deines Unternehmens zu integrieren.
Eine gut formulierte Vision ist mehr als eine vage Vorstellung von Erfolg:
Sie ist wie der Leuchtturm, der einem Schiff auf hoher See die Richtung weist und hilft, gefährliche Klippen zu umschiffen.
So kann sie einen erstaunlichen Effekt auf die Leichtigkeit und Effizienz haben, weil sie Klarheit schafft, die Motivation fördert und es ermöglicht, Entscheidungen im Einklang mit Deinen langfristigen Zielen zu treffen.
Gerne erläutere ich Dir 6 Schritte, die Du zur Entwicklung einer inspirierenden Unternehmensvision gehen kannst.
Schritt 1 – Reflexion und Selbsterkenntnis
Bevor Du Dich auf die Gestaltung Deiner Unternehmensvision stürzt, ist es wichtig, innezuhalten und Dich selbst zu reflektieren.
Frage Dich, warum Du Dein Unternehmen gegründet hast, was Deine Werte sind und welche Ziele Du langfristig verfolgen möchtest. Was sollen die Kernwerte Deines Unternehmens sein und welchen Sinn möchtest Du mit Deinem Unternehmen stiften?
Nur, wenn Du Klarheit über Deine eigenen Antreiber, Ziele und Wünsche hast, kannst Du eine authentische und inspirierende Vision kreieren.
Schritt 2 – Die Mission Deiner unternehmerischen Tätigkeit
Deine Mission beschreibt das Warum und das Wie, also den Zweck und die Aufgaben Deines Unternehmens und ist geeignet, Menschen und insbesondere Dein Team zu inspirieren.
Überlege, welchen Mehrwert/Nutzen Dein Unternehmen für Kunden, Mitarbeitende und die Gesellschaft insgesamt bietet. Die Mission bildet das Fundament Deiner Unternehmensvision und gibt ihr einen praktischen Bezugspunkt.
Lass Dich von folgenden Fragen inspirieren:
- Was treibt uns an?
- Wofür tun wir täglich, was wir jeden Tag tun?
- Wofür steht Dein Unternehmen?
- Was sind unsere Werte und Stärken?
- Wie erreichen wir unsere Vision durch unser tägliches Handeln?
- Was ist der Mehrwert/Nutzen unserer Tätigkeit?
- Was macht unser Unternehmen und unsere Produkte oder Dienstleistungen so besonders? Was hebt uns von anderen positiv ab (USP)?
- Welche zentralen Probleme und Bedürfnisse unserer Kunden lösen wir? …
Schritt 3 – Die Unternehmensvision formulieren
Die Vision ist die Zukunftsvorstellung Deines Unternehmens, bzw. der Veränderung, die durch das Wirtschaften Deines Unternehmens entstehen soll.
Visualisiere, wie Dein Betrieb in fünf oder zehn Jahren aussehen soll. Stelle Dir vor, welche Werte und Prinzipien die Unternehmenskultur prägen und wie Ihr dazu beitragt, die Welt zu verändern. Eine starke Vision motiviert nicht nur Dich, sondern auch Dein Team, Kunden und Geschäftspartner.
Die Vision sollte klar und prägnant formuliert sein. Vermeide Fachbegriffe und komplizierte Formulierungen. Eine verständliche Vision schafft Identifikation.
Gerne stelle ich Dir hier ein Kundenbeispiel zur Inspiration zur Verfügung:
Unsere Vision ist es, DER Naturstein Fachhändler speziell für Sie als Garten- und Landschaftsbauer in Deutschland zu sein, dem Sie vertrauen.
Mission: Bereits mit der Gründung des Natursteinzentrums Rhein Main, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Sie durch exzellenten Kundenservice zu begeistern und es Ihnen so leicht und unkompliziert wie möglich zu machen. Wir denken weiter als andere und wissen um die vielfältigen Möglichkeiten, aber auch die Herausforderungen, die das Naturprodukt Stein bietet.
Das Motto wurde; „Wir mache es Ihnen leicht“
Werte: Für die Zukunft nachhaltig und sozial engagiert.
Schritt 4 – Partizipation
Eine inspirierende Vision entsteht nicht im Elfenbeinturm der Führungsebene. Die Einbindung Deiner Mitarbeitenden ist entscheidend. Workshops, Brainstorming-Sessions und partizipative Prozesse ermöglichen es, die Vielfalt der Perspektiven zu nutzen. Erkläre, warum eine Vision wichtig ist und erarbeite, wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, sie zu verwirklichen. Die Vision sollte nicht nur als abstraktes Ziel wahrgenommen werden, sondern als lebendige Richtschnur im täglichen Handeln.
Schritt 5: Integration in die Unternehmeskultur
Eine Vision entfaltet ihre volle Wirkung nur, wenn sie in die Unternehmenskultur integriert wird. Sie sollte also nicht nur an der Wand hängen oder auf der Website stehen, sondern sich im täglichen Handeln aller Mitarbeitenden widerspiegeln. Dazu kann es hilfreich sein, die Vision bereits in die Einarbeitung neuer Mitarbeitenden zu integrieren und, falls Du z.B. jährliche Mitarbeitergespräche führst, auch in diesen darauf einzugehen. Auch Firmenevents sind geeignet, die Vision in die gemeinsamen Aktivitäten zu integrieren.
Schritt 6: Flexibilität bewahren
Eine gute Vision ist nicht in Stein gemeißelt. Sie sollte Raum für Flexibilität und Anpassung lassen. Die Geschäftswelt verändert sich ständig und Deine Vision sollte sich ebenfalls weiterentwickeln können, um relevant zu bleiben. Also nimm Dir gerne 1mal jährlich Zeit, diese auch für Dich zu reflektieren.
Fazit: Leichtigkeit durch klare Ausrichtung
Ich hoffe, ich konnte aufzeigen, dass eine aus Deinem Herzen kommende, gemeinsam mit Deinen Mitarbeitenden weiterentwickelte Vision einen erstaunlichen Effekt auf Leichtigkeit und Effizienz haben kann.
Sie schafft Klarheit, fördert die Motivation und ermöglicht es, Entscheidungen im Einklang mit langfristigen Zielen zu treffen.
Wenn Du Zeit investierst, um eine kraftvolle Vision zu entwickeln und sie in den Alltag deines Unternehmens zu integrieren, wirst Du feststellen, dass nicht nur die Unternehmensführung leichter wird, sondern auch der Weg zu Deinen Zielen klarer vor dir liegt.
Meine Vision: Positiv abheben trägt maßgeblich dazu bei, dass die Arbeitswelt menschlicher wird und mehr Zufriedenheit herrscht – bei Unternehmer*innen und Mitarbeitenden.
Meine Mission: Ich unterstütze Menschen dabei, ein beruflich erfüllteres Leben zu führen. Dazu berate und coache ich in erster Linie Mitarbeiter-Wertschätzer*innen dabei, ihre Unternehmen authentisch, selbstbestimmt und Bedürfnis- sowie Werte-orientiert zu führen und so auch das Leben ihrer Mitarbeitenden positiv zu verändern.
Meine Werte: Klarheit, Empathie, Ehrlichkeit, Transparenz, Authentizität, der Mensch in Mittelpunkt, hohe Dienstleistungsorientierung, kontinuierliche Weiterentwicklung (Neugier), Verbundenheit, Selbstbestimmung, Freude an (geistigen) Herausforderungen…
Hast Du bereits eine Vision und ist diese Deinen Mitarbeitenden transparent?
Hast Du konkrete Fragen oder Unterstützungsbedarf?
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